Carrasco | Nach „Vorfall“ Pass abgenommen – keine Ausreise aus China

20. November 2018 | Nationalelf | BY Manuel Behlert

Yannick Carrasco wechselte im Februar etwas überraschend mit nur 25 Jahren von Atletico Madrid nach China und schloss sich Dalian Yifang an. Der belgische Nationalspieler trug dort zum Klassenerhalt seines Teams bei, traf unter anderem am entscheidenden letzten Spieltag. Bei den kürzlich ausgetragenen Länderspielen der belgischen Nationalmannschaft fehlte er aber. 

 

Verletzung im Gesicht „nach Auseinandersetzung“

Der belgische Verband teilte die Gründe eher lapidar mit, sprach von Problemen mit dem Pass. Das stimmt soweit auch, doch insgesamt steckt etwas mehr dahinter. Denn: Yannick Carrasco wurde der Pass abgenommen! Das beichteten zunächst belgische Medien, bevor Carrasco dies selbst bestätigte. Grund dafür ist ein Vorfall, der schon mehrere Monate zurückliegt.

In einer beim belgischen Sender „VTM Nieuws“ ausgestrahlten Videobotschaft teilte Carrasco mit, dass es im Training vor einigen Monaten eine Auseinandersetzung mit Teamkollege Pengxiang Jin gegeben hat. Man habe eine „verbale Auseinandersetzung“ gehabt, die offenbar nonverbal endete. Denn Jin trug eine Verletzung im Gesicht davon.

Diese wurde zunächst als harmlos eingestuft, stellte sich später aber als ernster heraus. Seit dieser „Auseinandersetzung“ konnte der Spieler nämlich kein Pflichtspiel mehr absolvieren. Carrasco soll dem Spieler eine Schadensvergütung angeboten haben, Pengxiang Jin ordnete aber eine rechtliche Untersuchung an, deren Ausgang derzeit vollkommen offen ist.

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.