#KORGER: Deutsch-Land Ko

27. Juni 2018 | Global News | BY Julius Eid

Aus, aus, aus … das Gruppenendspiel gegen Südkorea ist aus. Und der Weltmeister Deutschland ist raus! Das Unvorstellbare ist also wahr geworden. Nach den schwachen Auftritten gegen Mexiko und Schweden präsentierte sich die Löw-Elf auch im dritten Spiel gegen die bereits ausgeschiedenen Südkoreaner ideenlos im Spiel nach vorne und kassierte in der Nachspielzeit dann auch noch zwei Gegentreffer, die das Debakel, das erste Vorrundenaus des DFB-Teams überhaupt besiegelten.

Wie Spanien 2014, Italien 2010 und Frankreich 2002 flog damit wieder ein amtierender Weltmeister schon nach der Gruppenphase aus dem Turnier. Und darüber müssen wir reden. Hier auf meinsportradio.de mit Malte Asmus und unserem Experten von 90PLUS – mit Julius Eid.

 

Spielbericht:

Jogi Löw hatte ordentlich rotiert. Thomas Müller saß erstmals bei einem WM-Spiel zunächst auf der Bank, Sami Khedira und Mesut Özil rückten wieder in die Startelf, in der auch Leon Goretzka stand. Wirklich positiv wirkte sich das aber auf das Spiel der deutschen Mannschaft nicht aus. Die deutsche Mannschaft wirkte ideenlos, meist behäbig – und mitunter in Situationen, die gefährlich hätten werden können, auch zu fahrig und überhastet. Selbst Manuel Neuer konnte da nicht rausnehmen. Einen Freistoß von Jung konnte er nicht festhalten und musste dann Kopf und Kragen riskieren, um mit der Faust vor Son zu retten (19.).

Deutschland offensiv harmlos – die besseren Chancen hatte Südkorea. Son zog nach einem Angriff über die linke Seite volley im Strafraum ab und verfehlte knapp rechts (25.). Den ersten Abschluss bekam das DFB-Team nach einer halben Stunde. Reus und Goretzka passten sich an den Strafraum. Dort zog Reus ab, dessen Schuss aber geblockt wurde. Zudem wurde der Angriff wegen eines Handspiels abgepfiffen (32.). Und auch beim besten Angriff der deutschen Mannschaft über Goretzka und Werner verhinderte ein koreanisches Bein einen gefährlichen Abschluss. Deutschland kam einfach nicht durch.

Keine personellen Veränderungen vor dem zweiten Durchgang, aber immerhin Deutschland mit mehr Abschlüssen. Goretzka mit einer dicken Chance. Joshua Kimmich hob den Ball an den Fünfer zu Goretzka. Dessen Kopfball konnte Torhüter Cho mit einer guten Parade entschärfen (48.). Und in dem Moment, als die Schweden gegen Mexiko im Parallelspiel in Führung gingen und Deutschland damit virtuell draußen war, flog Werners Volleyschuss am Tor vorbei (51.). Dann setzte sich Werner auf rechts durch, passte in die Mitte zu Özil. Der legte statt zu schießen noch mal quer auf Kroos, der Goretzka anschoss (61.).

Schwedens 2:0-Führung gegen Mexiko unterstrich dann deutlich: Deutschland musste gewinnen. Khedira hatte Platz für Gomez gemacht (58.) und Müller kam für Goretzka (63.). Deutschland hatte aber zunächst mal Glück, dass Son im Strafraum fiel, aber Gelb für eine Schwalbe sah – und Moon zu lange mit einem Abschluss zögerte und Hummels klären konnte. Son schoss dann noch einmal knapp links am Tor vorbei (78.). Hinten glücklich und vorne alles andere als zwingend. Trotz der Hereinnahme von Julian Brandt und des freien Hummels, der eine Özil-Flanke von rechts nicht kontrolliert köpfen konnte (87.).

In der Nachspielzeit jubelten dann plötzlich die Koreaner nach einer Ecke. Der Schiedsrichterassistent hatte allerdings eine Abseitsposition des Koreaners Kim gesehen und zunächst die Fahne gehoben. Der VAR belehrte das Schiedsrichtergespann eines Besseren. Das Tor Südkoreas zählte. Die Deutschen warfen dann mit dem Rücken zur Wand dann alles nach vorne. Auch Manuel Neuer ging mit in den Angriff. Das Tor verwaist – und das nutzte Heung Min Son nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte und schob zum 2:0-Endstand ein (90.+6).

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

 

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.


Ähnliche Artikel