Premier League | City vorzeitig Meister – weil Man United gegen Leicester verliert

11. Mai 2021 | News | BY Victor Catalina

Am frühen Sonntagabend empfing Manchester United zuhause im Old Trafford Leicester City. Das Spiel nahm erst nach der Pause richtig Fahrt auf. Am Ende gab es einen 2:1-Auswärtssieg für Leicester City, das damit Manchester City zum Meister machte.

Viel Leerlauf zwischen United und Leicester – und zwei Tore

Ole Gunnar Solskjær wechselte im Vergleich zum 3:1 im Villa Park gleich zehnmal. Unter anderem gaben Amad Diallo und Anthony Elanga ihr Premier-League-Debüt. Die ersten neun Minuten verliefen weitestgehend ereignislos. Doch in der zehnten startete Youri Tielemans auf der rechten Seite durch und flankte hoch in den Sechzehner. Am zweiten Pfosten ließ Jamie Vardy geistesgegenwärtig für Luke Thomas durch. Leicesters Nummer 33 nahm die Kugel direkt mit der Innenseite und hing sie aus spitzem Winkel hoch in den rechten Knick. Erstes Premier-League-Tor, Kategorie: Kann man mal so machen.



Mit diesem Ergebnis wären Manchester City und Pep Guardiola offiziell Meister gewesen. Deshalb spannten die Red Devils den Bizeps kurz an: 15. Minute. nach einem weiten Ball aus dem Mittelfeld verlor Torschütze Thomas einen Zweikampf am rechten Flügel gegen Amad Diallo. Der steckte in den Strafraum für Mason Greenwood durch. Ein paar Schritte, flacher Abschluss aus gut 14 Metern und das 1:1.

Die restliche erste Halbzeit entwickelte sich ausgeglichen, weitere Großchancen gab es nicht mehr. Uniteds zusammengewürfelte Elf fand immer besser ins Spiel, wusste Leicester gut zu verhindern und nahm daher verdientermaßen das 1:1 in die Pause.

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Uniteds B-Elf mit Problemen gegen Leicester – Einwechslungen verpuffen wirkungslos

Auch die zweite Halbzeit begann eher ereignisarm. Beide Mannschaften hatten sichtlich Probleme, gut fünf Pässe hintereinander an den eigenen Mann zu bringen. Es hatte phasenweise etwas von Sommervorbereitung. Allein das Wetter, der Regen in Manchester, holte die Zuschauer in den Mai zurück.

Die größte Chance der zweiten Hälfte gab es in der 59. Minute: Kelechi Iheanacho lief von rechts aus spitzem Winkel auf David De Gea zu. Uniteds Torhüter machte sich allerdings breit und parierte. Leicester war bis hierhin die dominantere Mannschaft, mit 60 Prozent Ballbesitz nach der Pause. Um diesen Umstand zu ändern, brachte Ole Gunnar Solskjær  Edinson Cavani, der kürzlich seinen Vertrag um ein Jahr verlängerte, sowie Marcus Rashford. Brendan Rodgers hielt mit James Maddison dagegen.

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Gleich nach den Wechseln, in der 66. Minute gab es einen Eckball für Leicester. Der Ex-Freiburger Caglar Söyüncü übersprang am zweiten Pfosten Marcus Rashford und Nemanja Matic und köpfte unter die Latte ein.

Söyüncüs krachender Kopfball macht Man City zum Meister

In der 73. Minute hätte Leicester um ein Haar den Abspann laufen lassen. Kelechi Iheanacho flankte vom rechten Flügel an den zweiten Pfosten, dort legte Jamie Vardy nochmal per Kopf für Youri Tielemans ab. Der Belgier schlug jedoch ein Luftloch, kollidierte mit dem Pfosten, konnte aber weitermachen.

Sechs Minuten vor Schluss kam Manchester United nochmal zum Anflug einer Chance. Juan Mata gab die Kugel von der Grundlinie in die Mitte. Dort verpasste zuerst Edinson Cavani. Der eingewechselte Bruno Fernandes verzog den Nachschuss relativ deutlich. Letztlich blieb es beim 1:2. Manchester United verliert gegen Leicester City. Damit haben die Red Devils drei Spieltage vor Saisonende zehn Punkte Rückstand auf Manchester City, das vorzeitig Meister ist. Für Leicester hingegen sind es drei Big Points im Kampf um die Champions League. Sie haben nunmehr acht Zähler Vorsprung auf das fünftplatzierte West Ham, das am Wochenende 0:1 gegen Everton verlor

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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